Trefft unseren Taschen Hersteller Made aus Bali

Made ist eines meiner längsten Nähkünstler-Bekanntschaften. Seinen kleinen Zauberladen habe ich bereits in 2012 ganz zufällig entdeckt und mich in seine hübschen Sachen verliebt. Die außergewöhnlichen Stoffe und die intelligente Ausarbeitungen haben mich von Anhieb so begeistert, dass ich von dem Moment an seinen Laden sehr häufig besuchte und wir zu Freunden wurden. Vor allem angetan haben es mir seine praktischen Kosmetikttaschen und die Hippie Rucksäcke.

Made ist so witzig und herzensfroh, dass wir uns jedes Mal, wenn ich ihn besuche vor lauter Kichern die Bäuche halten müssen. Schon jetzt freue ich mich wieder auf den Besuch bei ihm. Seine faszinierenden Taschen, die es in unterschiedlichsten Farben und Variationen gibt, werden aus bunten Baumwollstoffen aus ganz Indonesien handgefertigt.

 

Zum Beispiel aus Stoffen wie “Ikat” oder “Batik”. Wenn Ihr schon einmal in Indonesien wart, sind Euch diese Begriffe bestimmt schon mal begegnet.

Was ist “Ikat” und “Batik”

Batik, kommt aus dem Javanischen “mbatik” und bedeutet “mit Wachs schreiben”. Es ist eine traditionelle indonesische Textilien-Färbetechnik. Bei dieser aufwendigen Färbungstechnik werden mit flüssigem Wachs aufwendige Verzierungen von Hand auf Baumwolle, Seide, Viskose oder Leinen gezeichnet, bzw. gestempelt. Danach wird der Stoff in ein Farbbad gelegt. Die Bereiche, die nicht mit Wachs bedeckt sind, saugen die Farbe auf. Wird der Wachs entfernt, kommen die Zeichnungen auf dem Stoff zum Vorschein.

Ikat ist eine typisch traditionelle Web- und Färbetechnik aus Indonesien. Bevor es überhaupt zum Weben kommt, wird ein Bündel aus Garn eng miteinander verbunden und gefärbt. Darurch entsteht darauf ein Muster. Nach dem diesem speziellen Färbevorgang, werden die Fäden so auf dem Webstuhl aufgereiht, dass beim Verweben ebenfalls ein Muster entsteht. Diese Methode nimmt viel Zeit, Können und Geduld in Anspruch.

Namensgebung in Bali

Übrigens, der Name “Made” ist ein typisch balinesischer Name. Falls ihr jemals nach Bali reist, wird Euch dieser bestimmt sehr häufig über den Weg laufen. Egal, ob es sich bei einem Mädchen oder Jungen handelt. Die Namensgebung dort erfolgt nach Reihenfolge der Geburt, ganz unabhängig vom Geschlecht. Vorgesehen sind die Namen für vier Kinder. Wenn in der Familie mehr Kinder geboren werden, geht es mit den Namenreihenfolge wieder von vorne los.

  • Das erste Kind:
    WAYAN (der Älteste): Basiert auf dem javanischen wayah-an. Wayah = alt, die Endung -an ergibt den Superlativ. Sprich der Name `Wayan´ bedeutet `der Älteste´.
    PUTU (Enkel): kommt ebenfalls aus dem Javanischen und bedeutet `Enkel´.
    GEDE oder GDE (der Größte): aus dem Balinesischen und bedeutet `groß´ oder `der Größte´. Wird nur für männlichen Nachwuchs benutzt.
    LUH (kleines Mädchen / Blume): Der Name LUH dagegen ist ein reiner Mädchenname. Er stammt vom javanischen Wort galuh, was so viel wie `kleines Mädchen´ oder `Blume´ bedeutet.
  • Das zweite Kind
    MADE (in der Mitte): Der Ursprung dieses Namens liegt in der Kawi-Sprache, einer alten literarischen Sprache, die auf Java, Bali und Lombok gesprochen wurde und viele Lehnwörter aus dem Sanskrit übernommen hat. Der Name `Made´ geht zurück auf den Ausdruck `Basis Madya´ und bedeutet `In der Mitte´.

    NENGAH (in der Mitte): Sein Ursprung geht auf die Bahasa Melayu, der malaiischen Sprache zurück und bedeutet ebenfalls `In der Mitte´.
    KADEK (der Zweite): kommt ebenfalls aus dem malaiischen und bedeutet `der Zweite´.
  • Das dritte Kind:
    NYOMAN (der Jüngste): sein Ursprung geht auf das Javanisch Wort `nom-an´ zurück und bedeutet `der Jüngste´.
    KOMANG (Baby): kommt ebenfalls aus dem Javanischen (Kamong) und bedeutet Baby oder verwöhntes, gehütetes Kind.
  • Das vierte Kind:
    KETUT (Gefolgter): Der Name kommt vom Javanischen Wort `katut´, was so viel heißt, wie mitgehen oder folgen. Eventuell könnte es auch `nicht erhofft´ oder `nicht gewünscht´ heißen. Aber so negativ wollen wir mal nicht sein.